Handreichungen
Neben vielen anderen Aufgaben ist die Digitalisierung der archivierten Medien – im weitesten Sinne Bild- und Tonträger jeder Art – ein wichtiger Bestandteil der heutigen Archivarbeit. Regelmäßig tauchen im Zusammenhang mit den Digitalisierungsaufgaben Fragen auf, welche bereits im Vorfeld etwaiger Projekte geklärt werden müssen. Einige Anhaltspunkte für die wichtigsten Entscheidungen geben die speziell hierfür ausgearbeiteten Dokumente der DFG und der nestor-Arbeitsgruppe „Medien“, die wir Ihnen hier zum Download anbieten.
Sprechen Sie uns jederzeit an und teilen Sie uns mit, welche nützlichen Informationen Sie hier vermissen. Gerne erweitern wir unser Download-Angebot für Sie.
Download:
Deutsche Forschungsgesellschaft: Praxisregeln „Digitalisierung“
nestor-Arbeitsgruppe Media: Leitfaden für die digitale Langzeitarchivierung audiovisueller Medien
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Wartesaal der Weltgeschichte (Berlin 1959)
Berlin hatte sich nach der Zerstörung im II. Weltkrieg wieder etwas erholt, wurde aber im Ergebnis des kalten Krieges zwischen den Systemen eine geteilte Stadt. Zu dieser Zeit konnte man sich zwischen den Sektoren noch relativ frei bewegen. So war es den Filmemachern möglich, von der Congresshalle mit einem „Schwenk“ zur Stalinallee zu gelangen.
Der Film „Wartesaal der Weltgeschichte“ zeigt in bewegenden Bildern einen Teil der Schizophrenie einer geteilten Stadt. Bürgersteige gehörten zum „Westsektor“, die Fahrbahn schon zum „Sowjetsektor“. Was uns heute kaum vorstellbar scheint, war in jener Zeit eine Realität in die Sie als Zuschauer ein Stück weit eintauchen können.
Die inzwischen 60 Jahre alte und daher angegriffene 35mm-Filmkopie wurde von avantmedia im Auftrag des Landesarchives Berlin in 4K-Auflösung digitalisiert und grundrestauriert. So konnte der auch heute noch äußerst beeindruckende Film gesichert und Ihnen mit freundlicher Genehmigung des Landesarchives für die Dauer der Archivistica in einer FullHD-Version exklusiv bereitgestellt werden. Nehmen Sie Teil am Schicksal einer Stadt, in der zwei Jahre später mit dem Bau der „Mauer“ für 28 Jahre viele menschliche Schicksale besiegelt wurden.
Regie: Herbert Viktor; Drehbuch: Felix Henseleit (Konzept), Herbert Viktor; Kamera: Erich Grohmann; Schnitt: Anneliese Krigar; Musik: Werner Eisbrenner; Produktionsfirma: Landesbildstelle Berlin (Berlin/West)